Glossar
Generation Z
Die Alterskohorte geboren etwa 1997–2012, aufgewachsen als Digital Natives mit spezifischen Werten und Erwartungen an die Arbeitswelt
Als Generation Z wird die demografische Kohorte bezeichnet, die auf die Millennials folgt und deren Geburtsjahre ungefähr zwischen 1997 und 2012 liegen. Das prägendste Merkmal dieser Generation ist, dass sie die erste ist, die vollständig in einer digitalisierten Welt aufgewachsen ist – sie sind wahre Digital Natives. Internet, Smartphones und soziale Medien waren von Kindheit an präsent und sind integraler Bestandteil ihrer Lebenswirklichkeit und Kommunikation, keine erst im Erwachsenenalter erlernten Technologien. Ihre Weltsicht wurde zudem durch globale Ereignisse wie die Finanzkrise 2008 (oft durch die Auswirkungen auf ihre Eltern miterlebt), die Klimakrise, soziale Ungleichheitsdebatten und nicht zuletzt die COVID 19 Pandemie geprägt. Dies führt oft zu einer Mischung aus Pragmatismus, einem Wunsch nach Sicherheit und gleichzeitig einem starken Engagement für soziale Gerechtigkeit, Diversität und Nachhaltigkeit. Authentizität und Transparenz sind ihnen sowohl im Privaten als auch im Beruflichen sehr wichtig.
Diese Prägungen spiegeln sich deutlich in den Erwartungen der Generation Z an die Arbeitswelt wider, die sich teilweise von denen früherer Generationen unterscheiden. Für Arbeitgeber:innen ist es entscheidend, diese zu verstehen, da diese jungen Menschen zunehmend den Arbeitsmarkt prägen:
- Sinnhaftigkeit und Wirkung: Sie suchen nach Arbeit, die nicht nur ein Einkommen sichert, sondern auch einen positiven Beitrag leistet und mit ihren Werten übereinstimmt. Die Frage nach dem "Warum" einer Aufgabe ist zentral.
- Work Life Balance und Flexibilität: Während Flexibilität geschätzt wird (z.B. hybride Arbeitsmodelle), legen viele Angehörige der Generation Z Wert auf klarere Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben als vielleicht noch die Millennials. Feste Arbeitszeiten können durchaus attraktiv sein, wenn sie Verlässlichkeit bieten.
- Stabilität und Entwicklung: Angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten ist ein sicherer Arbeitsplatz mit fairer Bezahlung oft wichtiger als maximale Freiheit. Gleichzeitig erwarten sie klare Entwicklungsperspektiven und regelmäßiges, ehrliches Feedback für ihre persönliche und berufliche Weiterentwicklung.
- Digitale Arbeitsumgebung und Kommunikation: Eine moderne technische Ausstattung und intuitive digitale Prozesse werden vorausgesetzt. Kommunikation sollte schnell, direkt und authentisch sein; hierarchische Strukturen werden oft kritisch gesehen.
- Diversität, Inklusion und Ethik: Ein vielfältiges und inklusives Arbeitsumfeld ist für viele eine Grundvoraussetzung. Sie erwarten von Unternehmen, dass diese ethisch handeln und soziale sowie ökologische Verantwortung übernehmen.
Unternehmen, die Talente der Generation Z gewinnen und halten möchten, müssen sich auf diese Erwartungen einstellen. Das betrifft Recruiting Strategien (z.B. Präsenz auf relevanten digitalen Kanälen, authentisches Employer Branding), die Gestaltung von Arbeitsplätzen und prozessen sowie die Unternehmenskultur. Das Angebot passender Benefits, die Flexibilität, Sicherheit und persönliche Entwicklung unterstützen – wie es beispielsweise durch flexible Benefit Systeme möglich ist – spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Indem Unternehmen auf die Bedürfnisse und Werte dieser Generation eingehen, können sie nicht nur deren Potenzial nutzen, um Innovation und Wandel voranzutreiben, sondern sich auch als zukunftsfähige und attraktive Arbeitgeber:innen positionieren. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass trotz gemeinsamer Tendenzen jede Person individuell ist.
Beitrag teilen