Glossar

Leistungslohn

Variables Vergütungsmodell, bei dem die Bezahlung direkt an messbare Arbeitsergebnisse oder individuelle Erfolge der Mitarbeiter:innen geknüpft ist

Leistungslohn bezeichnet ein Vergütungssystem, bei dem die Höhe des Entgelts nicht allein von der Anwesenheitszeit (wie beim Zeitlohn), sondern maßgeblich von der erbrachten Leistung abhängt. Das Kernprinzip ist die direkte Kopplung der Bezahlung an ein messbares Arbeitsergebnis, sei es quantitativ oder qualitativ. Ziel dieses Ansatzes ist es, einen finanziellen Anreiz für höhere Produktivität und Engagement zu schaffen, individuelle oder teambezogene Erfolge direkt zu honorieren und eine leistungsorientierte Kultur im Unternehmen zu fördern. Es handelt sich dabei um einen variablen Bestandteil der Gesamtvergütung, der oft zusätzlich zu einem fixen Grundgehalt gezahlt wird. Die genaue Ausgestaltung kann sehr unterschiedlich sein, doch die Grundidee bleibt dieselbe: Wer mehr leistet oder definierte Ziele übertrifft, soll auch entsprechend mehr verdienen können.

Es gibt verschiedene Formen, wie Leistungslohn in der Praxis umgesetzt werden kann. Zu den bekanntesten gehören:

  • Akkordlohn: Hier bemisst sich der Lohn direkt nach der produzierten Menge (Stückakkord) oder der benötigten Zeit pro Stück (Zeitakkord). Diese Form setzt voraus, dass die Arbeitsleistung sehr genau messbar und die Arbeitsbedingungen konstant sind. Sie findet sich heute eher in spezifischen Produktionsbereichen.
  • Prämienlohn: Dies ist eine weit verbreitete Form, bei der zusätzlich zum Grundgehalt Prämien für das Erreichen bestimmter, vorab definierter Ziele gezahlt werden. Diese Ziele können vielfältig sein und sich auf Mengen, Qualität, Termineinhaltung, Kostenersparnisse, Kundenzufriedenheit oder andere Kennzahlen beziehen. Prämien können individuell oder für Teams ausgeschüttet werden.
  • Provision: Insbesondere im Vertrieb üblich, ist die Provision ein prozentualer Anteil am erzielten Umsatz oder Ertrag, den ein:e Mitarbeiter:in erwirtschaftet hat.

Die Einführung eines leistungsorientierten Entgeltsystems erfordert eine sorgfältige Planung. Entscheidend ist die Festlegung von klaren, messbaren und beeinflussbaren Leistungskennzahlen. Zudem müssen die Regeln für die Berechnung des Leistungsentgelts absolut transparent, nachvollziehbar und fair sein, um Akzeptanz bei den Mitarbeiter:innen zu finden und demotivierende Effekte zu vermeiden. Oft werden die Kriterien und Ziele im Rahmen von Zielvereinbarungsgesprächen festgelegt.

Leistungslohnsysteme können durchaus Vorteile bieten, wie eine gesteigerte Motivation und Produktivität sowie eine als gerechter empfundene Entlohnung von Top Performer:innen. Sie bergen jedoch auch Herausforderungen. Es besteht die Gefahr, dass Mitarbeiter:innen sich zu stark auf die messbaren, lohnrelevanten Aspekte konzentrieren und andere wichtige Aufgaben oder Qualitätsstandards vernachlässigen. Zudem kann ein hoher Leistungsdruck entstehen oder ein unerwünschter interner Wettbewerb gefördert werden. Die Festlegung fairer Kennzahlen ist nicht in allen Tätigkeitsbereichen einfach, und die Schwankungen im Verdienst können für Mitarbeiter:innen eine Belastung darstellen. Daher muss ein solches System immer zur jeweiligen Tätigkeit, den Unternehmenszielen und der Kultur passen. Es ist ein Instrument der Vergütungspolitik, das neben dem Fixgehalt und attraktiven Zusatzleistungen – wie sie HelloBonnie im Bereich der Mitarbeiter Benefits bietet – zur Gesamtattraktivität eines Arbeitgebers beitragen kann, aber mit Bedacht eingesetzt werden sollte.

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